„Fünf, vier, drei, zwei, eins… Impro!“ – hieß es am 13. September bei der Show „Theater im Gepäck“ an der Ruhr-Universität Bochum. 15 Teilnehmende des Austauschprogramms aus Deutschland und Polen präsentieren dem Publikum einen abwechslungsreichen Abend.
Freitag, der 13.?
Zwar stand der Höhepunkt des deutsch-polnische Improtheateraustauschs mit großer Show zumindest laut Aberglaube am Freitag, den 13. September, unter keinem guten Stern, dennoch war es ein voller Erfolg. Ein wenig Lampenfieber war den polnischen und deutschen Studierenden aus Bochum und Krakau, die zum ersten Mal auf einer Improbühne standen, ins Gesicht geschrieben. Nach einer Woche intensiver Vorbereitung mit Workshops zur Pantomime, Improvisation, Sprache und Rhetorik konnte nun das Erprobte vor einem Publikum vorgeführt werden. Gemeinsame Ausflüge und die Zeit in Krakau und Bochum sorgten dafür, dass die Spielenden sich auf der Bühne wohlfühlen und keine Berührungsängste haben.
Spontanität und Überraschung
Bei einer Improtheatershow weiß keiner der Laien-Schauspieler*innen, was genau in den nächsten Stunden auf der Bühne passieren wird. Auch das Publikum ist ahnungslos. Damit die Show aber nicht im vollkommenem Chaos endet, gibt es einige festgelegte Rahmenbedingungen. Diese wurden zu Beginn der Show vom Impro-Theaterspieler Marcel Schäfer für das Publikum zusammengefasst. Marcel ist versierter Schauspieler der Bochumer Improgruppe „Hailight“ und leitete einige Workskops, an denen die Studierenden teilnahmen. Er stand also nicht nur als Moderator, sondern auch als Stütze für die noch frischen Improtalente auf der Bühne.
Vielfältige Show
Die Bühnenshow teilt sich in verschiedene Segmente und Spiele auf. Etwa ein Spiel, bei dem ein*e Spieler*in jeden Gegenstand der Szene mit dem eigenen Körper darstellt, oder ein Spiel, bei dem sich die Spieler*innen gegenseitig synchronisieren. Bei letzterem Spiel steht auch der interkulturelle Aspekt des Austauschprogramms in den Vordergrund. Wenn etwa ein polnischer Student einen deutschen Studenten auf Polnisch synchronisiert, ohne, dass der deutsche Student überhaupt ein Wort von dem versteht, was ihm da auf die Lippen gelegt wird. Diese Spiele geben einen groben Rahmen vor: den Schauplatz, Inhalt und die Pointe der Szene. Das Publikum spielt eine zentrale Rolle, da es die szenische Gestaltung durch spontanes Reinrufen von Wörtern bestimmt. Die Begeisterung ist dabei bei allen Mitwirkenden groß.
Magische Energie
Auch wenn sich die Bühnenerfahrung der meisten Studierenden in Grenzen hält, ist eine besondere Energie zu spüren. Vielleicht ist das Publikum deswegen dem Treiben auf der Bühne so zugeneigt. Zum Schluss zeigen die Studierenden, dass sich der Aufwand und die Zeit des Probens gelohnt haben. Das Publikum stimmte dem mit tosendem Applaus zu.
Auch im nächsten Jahr findet ein deutsch-polnischer Impro-Autausch statt. Weitere Informationen erhaltet ihr auf der Webseite vom Boskop Kulturbüro. Dort findet ihr auch coole Musik- und Kulturveranstaltungen!
Weitere Eindrücke von der Show sind auf der Webseite Deutsch-Polnisches Theater zu sehen.