„Polka people in da Haus“

Pawel Popolski (Achim Hagemann) posiert für die Presse. © Natalie Junghof Pawel Popolski (Achim Hagemann) posiert für die Presse. © Natalie Junghof

Die Wohnzimmershow mit Pawel Popolski

„Chej, chej, chej in da Polka city of Munster“, sagt Pawel Popolski (Achim Hagemann) und löst damit ein großes Lachen im Publikum in der Aula am Aasee in Münster aus. Er sitzt in einem schwarzen Sessel und erzählt Anekdoten aus seiner Heimat, dem oberschlesischen Zabrze. Als Zuschauer fühlt es sich so an, als ob man im Wohnzimmer der Popolskis sitzt.

Eine Legende lebt in der Musik weiter

Piotrek Popolski, der Opa von Pawel, ist eine Pop-Legende. Er soll den Polka erfunden haben. „Der Wissen der Wenigste“, sagt Pawel und zeigt ein Foto der Plattenbausiedlung, in der sein Opa im Hochhaus der 12 Etage zahlreiche Pop-Titel, wie „I´ve got da Polka“, komponiert hat.
Er soll seit 1908 um die 128000 Lieder geschrieben haben, allerdings sei ihm der Liederkoffer gestohlen worden. Seit dem haben angeblich zahlreiche Sängerinnen und Sänger die Lieder „verhunzt“.

Polnischer Wodka für das Publikum. © Natalie Junghof
Polnischer Wodka für das Publikum. © Natalie Junghof

„Wodka every day“

„Kann ich direkt eine Kippen!“, sagt Pawel und verteilt im Publikum Schnapsgläser mit polnischem Wodka. „Sagst du ´raz`, hebst du das Glas! Sagst du ´dwa`, stoßt du an! Sagst du ´trzy`, trinkst du aus! Rufst du ´cztery`, schmeißt du Wodka-Glas nach hinten über die rechte Schulter“, erklärt Pawel. Die Zuschauer machen mit und haben sichtlich Spaß beim Wodka trinken. „Seid ihr da hackedicht“, fragt Pawel und schenkt sich noch einen ein. „Polnische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Vitamin W im Wodka zu finden ist. W steht für Wachstum und Wohlbefinden. Na zdrowie!“, sagt er. Aus diesem Grund legt die Familie Popolski Wodka-Gurken ein, um Vitamine über den Gurkensalat aufzunehmen.

Dorota (Iva Buric Zalac) und Pawel Popolski sprechen über Pop-Musik. © Natalie Junghof
Dorota (Iva Buric Zalac) und Pawel Popolski sprechen über Pop-Musik. © Natalie Junghof

„Raps-Musik“ und „Hip-Hops“

Neben der Pop-Musik habe Opa Popolski auch „der Raps-Musik“ (die Rap-Musik) erfunden. „Mein Opa stand auf einem bluhenden Rapsfeld. In der Natur kam ihm der Idee zur Raps-Musik“, sagt Pawel. „Der Zloty war bei mir noch nicht gefallen, aber dann sang er: I said the hips, hops, the hippie, the hippie to da hip hip hops…I said Opa – you say what?“, sagt er und das ganze Publikum singt mit.

Der Familie Popolski rockt die Bühne. © Natalie Junghof
Der Familie Popolski rockt die Bühne. © Natalie Junghof

Der Familie Popolski

Mitten in der Show schaltet Pawel seinen jüngste Bruder Janusz (Martin Ziaja) via „Skypek“ zu. „Janusz, hast du zumindest der Wohnung aufgeräumt?“, fragt Pawel seinen Bruder. Janusz schweigt und zeigt sein chaotisches Wohnzimmer. „Janusz, mach da Wurstfinger an der Bassgitarre. Der Wohnung wollen wir nicht sehen“, sagt Pawel. Synchron spielen Janusz und Pawel „I´m to sexy for the blues”. „Meine Gute ist der Blues eine Trantute. Wir brauchen mehr Feuer!“, sagt Pawel und kündigt ein weiteren Gast an: „Meine kuzyneczka ist da. Dorota! Sie ist auf der Suche nach einer richtige Mann mit Knete“. „Halo Pawel, ich brauche einer Mann mit voller Bausparvertrag und Kontovollmacht. Ich habe Partnerschafts-Agentur ´Nur der Liebe ZAHLT` gegründet“, sagt Dorota (Iva Buric Zalac) und stimmt ihr Lieblingslied „Zloty“ an.

Polka-Power mit Dorota und Pawel Popolski. © Natalie Junghof
Polka-Power mit Dorota und Pawel Popolski. © Natalie Junghof

„Da geht der Post ab durch der Decke“

„Unser letztes Lied ist ein Lied uber da Gefuhle“, sagt Pawel und setzt sich ans Schlagzeug. Dorota hält die E-Gitarre in der Hand und Janusz stimmt mit der Bassgitarre an. „I got a feeling. Uh uh. That tonight gonna be a good night. Tonight gonna be a good good night…“, singt Dorota. Dann steigt Pawel beim Gesang ein: „I have a Wodka. I drink it off. I have two Wodka I drink it off. I have tree Wodka I drink them off . I have four – I was off“.

Eine unterhaltsame Show

Die Stimmung ist während der ganzen Show grandios. Es ist eine Mischung aller bisheriger Shows „Der Familie Popolski“. Achim Hartmann schafft es in seiner Rolle des Pawel Popolski auch ohne die ganze „Familie Popolski“, die eigentlich aus einem mehrköpfigen Team besteht, die Bühne für sich einzunehmen. Das erscheint zunächst nicht einfach, da die anderen Band-Mitglieder mindestens ein Instrument übernommen und stimmlich unterstützt haben. Sodass der Sound ein anderer ist, als wenn sechs Personen auf der Bühne stehen und musizieren. Hagemann zeigt dennoch, dass er 500 Zuschauer alleine zum Lachen und Mitmachen bringen kann. Er ist ein Comedy-Profi und spielt seine Rolle als schlesischer Musiker am Keyboard und Schlagzeug sehr professionell. Das beginnt bei seinem originellen Auftreten und geht über den glaubwürdigen Akzent bis hin zu der überzeugenden Familiengeschichte. Er bezieht die Zuschauer des Publikums mit ein. Pressevertreter ruft er auf, sich vorzustellen und Zuschauer mit Schlagzeugerfahrung mitzumachen. Auch Iva Buric Zalac überzeugt in der Rolle der rothaarigen Dorota mit starker Stimme und einem extrovertiertem Auftreten. Sie bringt Witz und Farbe in die Show.

Weitere Termine

Wer einen unterhaltsamen Abend mit Comedy und Musik erleben möchte, sollte sich die Wohnzimmershow mit Pawel Popolski nicht entgehen lassen. Karten gibt es auf der Website von eventim.